Nachruf Hermann Dürmeyer

Trauerrede für Hermann Dürmeyer,
verstorben am 17. Mai 2016,
zu Grabe getragen am 23. Mai 2016

Verehrte Trauergemeinde,
liebe Familie Dürmeyer,

wir, die Mitglieder der Christlich-Sozialen Union im Markt Pfeffenhausen und im Landkreis Landshut, nehmen am heutigen Tag schweren Herzens und tief traurig von unserem langjährigen Parteifreund und Weggefährten Hermann Dürmeyer Abschied.

Liebe Familie Dürmeyer, der 17. Mai 2016 – Hermanns Todestag – markiert zuvorderst für Sie ganz persönlich einen tiefen Einschnitt;  aber auch für unser Gemeinwesen und vor allen für die CSU Pfeffenhausen, für Hermanns politische Heimat, bedeutet dieser Tag eine tiefe Zäsur. Ohne zu übertreiben, darf man in dieser für uns alle schweren Stunde festhalten: Hermann war ein Macher, eine Institution, ein Stück Pfeffenhausen, einer der ganz „Großen“, der sprichwörtlich an allen Ecken und Enden fehlen wird.

Hermann war Familienmensch, tüchtiger Unternehmer und mündiger Staatsbürger. Er hat sich nicht damit begnügt, sich nach getaner Arbeit in die eigenen vier Wände zurückzuziehen und sich dem Müßiggang hinzugeben. Nein, er hat sich leidenschaftlich – egal, ob als Kommunalpolitiker, Kolpingbruder, Vereinsfunktionär oder Sportler – in unser Gemeinwesen eingebracht. Er verstand sich darauf, nicht nur Staub aufzwirbeln, sondern Spuren zu hinterlassen. Kurzum: Hermann hat unser Gemeinwesen über Jahrzehnte hinweg wie kein anderer geprägt. Dafür gilt ihm auch „post hum“ unsere Hochachtung und unser aller Dank!

Gerade einmal 22-jährig trat Hermann als „junger Wilder“ am 1. Januar 1962 der CSU Pfeffenhausen bei, der er von da an über 54 Jahre hinweg bis zu seinem Tod stets in leitender Funktion, zuletzt als stellv. Vorsitzender, angehört hat. Innerparteilich war er darüber hinaus in der Jungen Union, der Mittelstandsunion, der Kommunalpolitischen Vereinigung und zuletzt in der Senioren Union tätig. Im Marktgemeinderat war Hermann von 1966 bis 2008, davon zwei Perioden als zweiter Bürgermeister, und im  Landshuter Kreistag von 1972 bis 2008 jeweils unentwegt mit Sitz uns Stimme vertreten. Hermann war ein politischer „Marathonläufer“, ein mit Durchsetzungskraft, Fingerspitzengefühl, Geduld und Humor gesegneter Vollblutpolitiker, der in langfristigen, historischen Bahnen dachte und dabei stets der Versuchung widerstand, ein Thema medienwirksam des kurzfristigen Applauses wegen zu bespielen.

Zu den dicken Brettern, die Hermann gebohrt hat, zählen die Gemeindegebietsreform, die Flurbereinigungsverfahren, die Sanierung der „Pfeffenhausener Mitte“, die Gründung des Kreiskrankenhauses in Landshut-Achdorf und der von Erfolg gekrönte Einsatz für den Fortbestand der Schlossklinik in Niederhatzkofen.

Wie beliebt der Politiker und Mensch Hermann Dürmeyer war und wie viel Vertrauen er genoss, zeigt sich schon allein darin, dass er sieben mal in Folge in das Marktgemeinderatsgremium und sechs mal in Folge in den Kreistag von Landshut gewählt worden ist. Unser lieber Verstorbener erfuhr meiner Einschätzung nach vor allem deshalb derart reichen Zuspruch, weil er uneitel war und keinerlei Allüren hatte. Er, der er so oft ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen trug, war für jedermann da, er nahm sich für jedermann Zeit, sowohl für die vermeintlich „kleinen Leute“ als auch für die vermeintlich „Großkopfaten“.

Verehrte Trauergemeinde,
liebe Familie Dürmeyer,

unser Freund Hermann ist uns, die wir in der CSU Verantwortung tragen, ein großes Vorbild. Er war überzeugt von den Idealen der Christlich-Sozialen Union, ausgestattet mit einer eigenen Meinung, ein leidenschaftlicher Diskutant, ein Freund und Fürsprecher der Jugend und nicht zuletzt ein aufrichtiger Ratgeber, der bis zu seinem Tod voller Ideen war, noch vor kurzem in einer Arbeitsgruppe zum Thema „Innenentwicklung“ aktiv mitgearbeitet hat und zu keinem Zeitpunkt in den politischen Ruhestand ging.

Hermann, in tiefer Trauer und die zahlreichen persönlichen Begegnungen mit dir  im Gedächtnis habend nimmt die CSU-Parteifamilie heute von dir Abschied!

Wir werden dein Vermächtnis in dankbarer Erinnerung behalten und uns nach Kräften bemühen, unsere Heimat nach deinen Idealen weiterzuentwickeln.

Florian Hölzl
CSU-Ortsvorsitzender
Vorsitzender der CSU-Markgemeinderatsfraktion
Stellv. CSU-Kreisvorsitzender