CSU Pfeffenhausen setzt auf regionale Wertschöpfung und Wochenmarkt

Kommunalpolitiker informieren sich auf Milchviehbetrieb aus erster Hand

Pfeffenhausen. Um sich vor Ort einen Eindruck von den Lebensrealitäten der heimischen Landwirtschaft zu verschaffen, besuchte die CSU-Vorstandsriege den Milchviehbetrieb von Bernhard Wensauer. Der Landwirt, der in der Einöde Zornhof gemeinsam mit seiner Familie den Traditionsbetrieb bewirtschaftet, freute sich über den Besuch der Kommunalpolitiker: „Nur wer einen Hof besucht und sich über die aktuell schwierigen Rahmenbedingungen der Erzeuger informiert, kann auch in seinem jeweiligen Verantwortungsbereich dazu beitragen, die Situation zu verbessern.“

Bernhard Wensauer erläuterte den Funktions- und Mandatsträgern bei einem Rundgang die einzelnen Abteilungen seines Freilaufstalls sowie die Funktionsweise des modernen Melkroboters. Im Anschluss an den Praxispart stand ein Gedankenaustausch auf dem Programm. Im Mittelpunkt des Dialogs standen die Analyse des gegenwärtigen Preisverfalls auf den Agrarmärkten sowie das Suchen nach Lösungsansätzen, wie sich die Abwärtsspirale stoppen lässt.

Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer, dass das Milchüberangebot aufgrund der geltenden Regeln von Angebot und Nachfrage Ausgangspunkt des Milchpreistiefs sei. CSU-Ortsvorsitzender Florian Hölzl wusste davon zu berichten, dass der europäische „Milchsee“ seit dem Wegfall der Milchquotenregelung um satte 9,6 Prozent angewachsen sei. Neben dieser Mengensteigerung sei der Einbruch des Exportgeschäfts, zum Beispiel nach Russland oder China, dafür verantwortlich, dass der Erzeugerpreis für einen Liter Milch im Frühsommer dieses Jahres teils unter 20 Cent gerutscht sei. Auf der Suche nach Auswegen stimmten die Gesprächspartner darin überein, dass ein europaweiter Mechanismus zur Mengensteuerung und ein Wiedererstarken des deutschen Exports unerlässlich seien, um die Trendwende zu schaffen. Vor allem aber ging man der Fragestellung auf den Grund, was vor Ort unternommen werden könnte, um die bayerischen Landwirtsfamilien zu unterstützen.

Einen Schritt in die richtige Richtung könnte jeder Verbraucher tun, indem er sich am Supermarktregal für nachhaltig erzeugte Produkte aus der Region entscheide. „Als kommunalpolitische Verantwortungsträger setzen wir auf Regionalität und wollen heimische Produktionskreisläufe stärken“, so CSU-Ortsvorsitzender Florian Hölzl. Von daher setzten sich die Christsozialen für die Etablierung eines Wochenmarkts in Pfeffenhausen ein. Ein solcher würde den Landwirtsfamilien eine interessante Plattform für Direktvermarktungsaktivitäten bieten. Mit dem Versuch „Wochenmarkt“ ließen sich im Erfolgsfall „mehrere Fliegen mit einer Klappe“ schlagen. Dieser ermögliche nicht nur den Einkauf hochwertiger heimischer Produkte, sondern gehe auch mit einer Belebung innerörtlicher Strukturen einher.

Getreu des Mottos „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ sagten die CSU-Fraktionsmitglieder zu, die Idee des Wochenmarkts im Marktgemeinderat weiterzuverfolgen und Fördermöglichkeiten auszuloten. Daneben könne der Aufbau einer regionalen Produktpalette in den örtlichen Supermärkten ein Mehrwert für alle Seiten sein. Zuletzt bedankte sich Florian Hölzl namens aller Besucher für die Gastfreundschaft und betonte einmal mehr die Bedeutung der Landwirtsfamilien für „unser Bayern“ mit seiner unverwechselbaren Kulturlandschaft.

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