Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbandes Pfeffenhausen
Pfeffenhausen. Bei der Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbandes Pfeffenhausen berichteten die Mandatsträger über ihre Arbeit auf Markt-, Kreis- und Landesebene. Als Gastredner referierte Dr. Alfons Hölzl zum Thema „Sport – ein Beitrag zum örtlichen Zusammenhalt.“
Vorsitzender Florian Hölzl zeigte sich in seinem Rechenschaftsbericht mit dem abgelaufenen Jahr zufrieden, der CSU-Ortsverband habe viele zielführende Veranstaltungen abhalten können, wie etwa den Themenabend „Einbruchssicherheit“ mit Hauptkommissar Bernhard Walter oder den Neujahrsempfang mit Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Auch die stabilen Mitgliederzahlen – aktuell 79 – sprächen für das Engagement der Christsozialen in Pfeffenhausen.
Mit Blick auf seine Arbeit als Mitglied des Landtages ging er auf die Regierungserklärung von Ministerpräsident Markus Söder ein. Inhaltlich sei diese ein „wahres Feuerwerk“ gewesen. „Ein umfassendes Programm zu allen relevanten Themen“, so Hölzl weiter. Besonders ging er auf die Familienpolitik und die Stärkung der Eigentumsbildung ein. Die Schaffung zusätzlicher Kinderbetreuungsplätze, die Qualitätssteigerung in den Tageseinrichtungen und ein Familiengeld von monatlich 250 Euro je Kind im zweiten und dritten Lebensjahr stünden im Zentrum bayerischer Familienpolitik. Mit einer bayerischen Eigenheimzulage und einer Aufstockung des vom Bund angekündigten Baukindergeldes greife der Freistaat Bauwerbern bei der Eigentumsbildung kräftig unter die Arme: „Eine Familie mit zwei Kindern wird zum Beispiel künftig mit 40.000 Euro unterstützt werden.“
In Sachen Gemeindepolitik sprach er die Aufnahme Pfeffenhausens in das Städtebauförderungsprogramm des Freistaats an: „Die Aufnahme in die Städtebauförderung ist ein Riesenerfolg, für den vor allem auch die CSU-Marktgemeinderatsfraktion über Jahre hinweg gekämpft hat. Bei der Umsetzung wichtiger innerörtlicher Vorhaben sind wir nun nicht mehr allein, sondern wissen den Freistaat Bayern als Fördergeber und Berater an unserer Seite.“ Das erste Vorhaben, das mit Geldern der Städtebauförderung bedacht werde, sei die Neugestaltung des Kirchplatzes. Um sicherzustellen, dass das Vorhaben langfristig tragfähig sei, sei ihm an einer intensiven Beratung im Marktgemeinderat und vor allem am Dialog mit der Bevölkerung gelegen.
In eine ähnliche Kerbe schlug Bürgermeister Karl Scharf, der betonte, dass bei der genauen Gestaltung des Kirchplatzes noch einige Detailfragen zu klären seien. Allgemein seien die Instrumentarien der Städtebauförderung eine hervorragende Basis für die ohnehin stetig wachsende Gemeinde: „Wir haben bereits jetzt mehr als 5000 Einwohner in Pfeffenhausen, ein solch positives Wachstum war vor einigen Jahren kaum zu erwartet“, so Scharf. Außerdem lobte er die Zusammenarbeit im Marktgemeinderat über die Parteigrenzen hinweg. Diese sei zielführend und angenehm.
Kreisrätin Elisabeth Fuß ging auf die Kreistagsarbeit ein. Für viele Menschen sei diese politische Ebene „nicht so greifbar wie die Gemeindepolitik“, die vielen großen Projekte sprächen aber für sich: „Wir haben insgesamt einen Haushalt von 220 Millionen Euro, eine schwer greifbare Zahl, die symbolisiert, in welch großer Verantwortung unser Kreistag steht“, so Fuß. Ein großes Projekt sei der Neubau des Landratsamtes. Sie persönlich blicke durchaus mit Sorge auf die immer weiter steigenden Zahlen in der Jugendhilfe: „Da zeichnet sich eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung ab, die uns zum Nachdenken animieren muss.“
Ohne politische Mandat, aber mit Verbundenheit zu seiner Heimatgemeinde, sprach Dr. Alfons Hölzl, Präsident des Deutschen sowie des Bayerischen Turnverbandes. Laut Hölzl seien Sportvereine ein unersetzliches Bindeglied für den örtlichen Zusammenhalt. Man schaue sich in Pfeffenhausen doch nur einmal die hervorragende Arbeit der vielen Vereine an. Der Zusammenhalt, der von ihnen in allen Ortsteilen gestiftet werde, sei einmalig. Die Vereine würden eine Arbeit übernehmen, die Kommunen allein nicht leisten könnten. „Es gibt 90000 Sportvereine in unserem Land – das ist die größte bürgerschaftliche Bewegung in Deutschland“, so Hölzl. Und es werde nicht nur der örtliche Zusammenhalt gestärkt, sondern auch die Integration. „Dies gilt sowohl für neu zugezogene Bürger, als auch für Flüchtlinge in unseren Gemeinden“, führte er fort. Nicht zu vergessen sei auch die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder: „Mit starken Sportvereinen können wir dem Trend der Individualisierung und Bewegungsarmut entgegenwirken“, schloss Hölzl sein Referat ab.