Junger, aber trotzdem erfahrener Kandidat

Wahlkampfauftakt des CSU-Ortsverbandes mit Bürgermeisterkandidat Florian Hölzl

Von Thomas Gärtner

Pfeffenhausen. „Ich will Bürgermeister werden, weil mein Herz für Pfeffenhausen schlägt“, erklärte Bürgermeisterkandidat Florian Hölzl beim Wahlkampfauftakt des CSU-Ortsverbandes. Im Gasthaus Hagl in Rainertshausen stellten sich auch die Gemeinderatskandidaten vor.

Bürgerbeteiligung, Zusammenhalt und Lebensqualität sind für Hölzl die drei „Grundbotschaften“ seiner Bürgermeisterkandidatur. Fraktionssprecher Josef Hyronimus warb für Hölzl. Er sei zwar jung, aber schon seit zwölf Jahren Gemeinde- und Kreisrat und habe aus dieser Zeit viel Wissen. 

34-jähriger Jurist und Familienvater 

Hölzl wurde in einem rund zweieinhalb Minuten langen Video vorgestellt. Der 34-jährige Jurist ist verheiratet und Vater einer Tochter. 2005 begann er sein Jura-Studium in Regensburg und arbeitete  anschließend in der Kanzlei seines Bruders als Rechtsanwalt. Bis zu seiner Zeit als Landtagsabgeordneter (2016 bis 2018) war er am Landratsamt Straubing-Bogen eingesetzt, inzwischen ist er beim Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr in München. Mit 14 Jahren trat Hölzl in die Junge Union ein und wenig später in die CSU. Inzwischen ist er Vorsitzenderdes CSU-Ortsverbandes und stellvertretender Kreisvorsitzender.

Der stellvertretende Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes, Thomas Rami, berichtete über die Arbeit, die Hölzl bis zum Wahlkampfauftakt in seine Bürgermeisterkandidatur gesteckt hat. Im Sommer war er mit den Gemeinderatskandidaten und dem „Ideenrucksack“ zu zwölf Terminen unterwegs, um sich die Anliegen der Bürger anzuhören. Auch bei drei Zukunftswerkstätten wurde erörtert, in welchen Bereichen sich Pfeffenhausen entwickeln soll. Hölzl erhielt so über 1000 Anregungen, die er in Themenfelder sortierte und bei einer Klausurtagung in Deggendorf mit den Gemeinderatskandidaten besprach. Daraus entwickelte man das umfangreiche Wahlprogramm.

Die Gemeinderatskandidaten stellten sich vor. Alle Kandidaten erklärten außerdem, warum sie Hölzl für den richtigen Bewerber um das Amt des Bürgermeisters halten. Hölzl bezeichnete als „eines der größten Projekte“ den Radweg von Rainertshausen nach Pfeffenhausen. Es fehle noch ein „Schlüsselgrundstück“. Er war jedoch optimistisch, dass Bürgermeister Karl Scharf die Grundstücksverhandlungen gelingen, so dass die Maßnahme bald beim Landratsamt (der Radweg verläuft entlang einer Kreisstraße) angemeldet und umgesetzt werden kann.

Hochwasserschutz ist nicht „sexy“, aber wichtig

2021 läuft der Bescheid für die Abwasserbeseitigung in Rainertshausen aus. Hölzl erklärte, dass dieser nicht einfach verlängert werden wird, sondern dass ein Gutachten nötig sein wird, das verschiedene Varianten prüft. Ebenso wenig „sexy“ sei der Hochwasserschutz,  er den Bau von mehreren Regenrückhaltebecken erfordert. Die betroffenen Bürger hätten die Solidarität der Gemein de verdient.

Hölzl erklärte, dass es Baugrundstücke in fast allen Ortsteile gebe. Pfeffenhausen solle nur verträglich wachsen. Für jedes neugeborene Kind möchte er einen „Lebensbaum“ pflanzen und sich für ein Klimaschutzkonzept einsetzen. Als Pilotprojekt schwebt ihm ein Gemeindebus vor. Außerdem soll es ein Bürgerbüro als Erstanlaufstelle im Rathaus geben. Auch ein Beratungsangebot für altersgerechten Wohnungsumbau möchte Hölzl dort ansiedeln und mit einer Tagespflegeeinrichtung Sorge dafür tragen, dass ältere Menschen möglichst lange zuhause leben können.